Olympiabewerbung: Denn sie wissen nicht, was sie tun …
Zwei Monate nach der DOSB-Mitgliederversammlung ist der Zeitplan der Olympiabewerbung um ein weiteres Jahr verschoben, mit alarmierender (nicht-öffentlicher) Begründung. Ab Donnerstag richtet der DOSB einen Workshop aus. Was das u.a. mit dem World-Games-Desaster zu tun hat? Exklusiv für Abonnenten!

Gestern Karlsruhe (World Games) – am Donnerstag und Freitag Frankfurt am Main (Olympiabewerbung). Das totale Chaos, munter weiter finanziert aus Steuermitteln, und wir lassen die Universiade-Posse der Möchtegern-Olympiagastgeber von NRW mal kurz außen vor:
- Zum einen die Abstimmung am 25. März 2025 im Gemeinderat von Karlsruhe über die munter davon galoppierenden Kosten der World Games 2029 (schon mehr als 120 Millionen Euro und dabei wird es nicht bleiben), die einzig und allein auf Grundlage dubioser Machenschaften (und der Ausbootung von Hannover) in einem unprofessionellen und unlauter handelnden DOSB-Präsidium an Karlsruhe vergeben werden konnten.
- Zum anderen der Workshop des DOSB am 27. und 28. März 2025 mit jenen Städten, Ländern und Regionen, die sich für eine Olympiabewerbung 2036, 2040 ff. interessieren.
Beides sind Termine, die davon zeugen, mit welcher Chuzpe, mit wie viel Unfähigkeit und Hilflosigkeit hierzulande die Planung von Mega-Events vorangetrieben wird. In beiden Fällen spielt die aktuelle DOSB-Führung mit ihrer sogenannten Stabsstelle Olympiabewerbung eine unrühmliche Hauptrolle – und dazu dürfen Sie gleich einige bislang unveröffentlichte neue Details konsumieren.
Bei einigen der vergangenen sieben gescheiterten Olympiabewerbungen (Berchtesgaden 1992, Berlin 2000, Leipzig 2004, München 2018, München 2022, Hamburg 2024, NRW 2032) gab es durchaus kompetente Elemente und Personen. Diesmal ist das anders, es gibt weder herausragende positive Elemente noch irgendeinen Hoffnungsschimmer. Unterstützt von der (alten und neuen) Bundesregierung dilettieren der DOSB und seine Satelliten und ähnlich umher wie Michael Micky Mronz (FDP) schon 2021, als er großkotzig falsch behauptete, das IOC werde frühestens 2025 die Olympischen Sommerspiele 2032 vergeben – wenige Tage vor der IOC-Entscheidung für Brisbane.