Sport im Koalitionsvertrag, der Arbeitsstand

Bislang wird der organisierte Sport im Papier der AG 10 zum Koalitionsvertrag gut bedient. Kontrolle und Bedenken gibt es nicht. Sportlobbyisten haben das Sagen – eine alarmierende Entwicklung, zumal Transparenzallergiker der Union parallel dazu das Informationsfreiheitsgesetz abschaffen wollen.

Sport im Koalitionsvertrag, der Arbeitsstand

Die wunderbare Recherche-Plattform Fragdenstaat.de hat dankenswerter Weise den Stand der Koalitionsverhandlungen zusammengefasst. Schauen wir uns also an, was zum Thema Sport bisher zu Papier gebracht wurde. Das Dokument ist drei Tage alt, insofern könnte sich bereits einiges geändert haben. Wobei die Sportpassage durchaus schon passend klingt, da wird es keine Sensationen geben.

Von Transparenz ist darin natürlich keine Rede – im vorherigen Koalitionsvertrag war dagegen die Schaffung eines Transparenzportals zur Sportförderung vorgesehen. Gescheitert, der organisierte Sport unter Führung des DOSB, für den kein Transparenzgesetz greift und der zu den intransparentesten Organisationen zählt (wie man gerade wieder an der Olympiabewerbung sieht), ist zufrieden damit.

Wenn nun ein verachtenswerter Zwergen-Trump wie der Augustus-Intelligence-Lobbyist Philipp Amthor (CDU) als Verhandlungsführer in der AG 9 "Bürokratierückbau, Staatsmodernisierung, moderne Justiz" das Informationsfreiheitsgesetz (IFG) abschaffen will, müssen bei jedem Demokraten die Alarmglocken schrillen! Zum IFG und zum Sport äußere ich mich demnächst mal ausführlich.

Der Reihe nach:

  • zunächst die Besetzung der Arbeitsgruppe 10 "Kommunen, Sport und Ehrenamt",
  • dann der aktuelle Stand der Debatte/des möglichen Koalitionspapiers,
  • dazu einige spannende Fragen
  • und ein paar ergänzende Anmerkungen von mir.

Welch ein Service, gern geschehen! Lesen Sie unbedingt zum heutigen Olympia-Workshop unter Ausschluss der Öffentlichkeit (wie immer) auch diesen umfassenden und teilweise exklusiven Hintergrund …

Olympiabewerbung: Denn sie wissen nicht, was sie tun …
Zwei Monate nach der DOSB-Mitgliederversammlung ist der Zeitplan der Olympiabewerbung um ein weiteres Jahr verschoben, mit alarmierender (nicht-öffentlicher) Begründung. Ab Donnerstag richtet der DOSB einen Workshop aus. Was das u.a. mit dem World-Games-Desaster zu tun hat? Exklusiv für Abonnenten!

… und buchen Sie fleißig, denn es lohnt sich!

Besetzung der AG 10 "Kommunen, Sport und Ehrenamt"

CDU

  • Vorsitz: Christina Stumpp
  • Mitglieder: Christian Hirte, Thomas Kufen, Florian Müller, Sepp Müller, Johannes Steiniger

Wobei man zwingend sagen muss, dass es sich beim MdB Steiniger, zuletzt auch im Sportausschuss, um eine verirrte und verwirrte Seele handelt, der sich immer mehr als unanständiger Scharfmacher positioniert. Wenn Sie sich überzeugen möchten:

Unfassbar, der Typ ist oder war Gymnasiallehrer für Mathematik und Gemeinschaftskunde.

CSU

  • Vorsitz: Stephan Mayer (ehemals DOSB-Präsidentschaftskandidat, ehemals DOSB-Vizepräsident für wenige Tage, ehemals Parlamentarischer Staatssekretär im BMI)
  • Mitglieder: Alexander Engelhard, Franz Löffler

SPD

  • Vorsitz: Thorsten Kornblum, stellv. Vorsitz: Rasha Nasr
  • Mitglieder: Martin Dulig, Beate Kimmel, Rita Schwarzelühr-Sutter, Sabine Poschmann (bislang Sportsprecherin der SPD), Mahmut Özdemir (MdB und ehrgeizig-selbstverliebter Parlamentarischer Staatssekretär im BMI)
Maßlosigkeit, Irreführung, Intransparenz, Falschaussagen
Wie viele Milliarden hätten sie denn gern? Darf es ein Staatsminister sein, exklusiv im Bundeskanzleramt? Auf diesem Niveau bewegt sich die Diskussion über den Sport und dessen Forderungen in diesen Tagen, unmittelbar vor der vorgezogenen Wahl zum 21. Deutschen Bundestag. Ein Trauerspiel.

Die (bisherige) Passage zum Sport

Lassen Sie sich nicht von den vielen Buzzwörtern täuschen. Besonders interessante und wichtige Passagen habe ich gefettet.

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